Hausboottour auf der unteren Havel – Reisebericht
Durch das Westhavelland nach Rathenow – Tag 4
Wir wachten auf, die Nacht verlief sehr ruhig, der Sturm war vorbei. Trotzdem hatte ich diese Nacht schlecht geschlafen, vielleicht, weil wir nicht in einem Hafen lagen, sondern nur mit 2 Ankern befestigt auf dem See, mit mind. 12 Meter Breitseite, dem Wind ausgeliefert. Vielleicht aber auch wegen dem gestrigen Sturm und dass ich Angst hatte, das dieses mal der Blitz direkt in unser Hausboot einschlagen könnte. Früh also stand ich auf, der Hund musste an Land, welchen Part mein Vater übernahm, und so widmete ich mich dem aufräumen und fegen des Außendecks, welches bedeckt war mit Blättern und Ästen. Durch den mitgegebenen Besen und Handfeger + Müllschippe konnten wir jedoch auch dieses Problem schnell beseitigen. So legten wir voller Spannung, was dieser Tag wohl für uns bereit hielt, ab.
Auf dem See hielten wir etwas mittiger an, um unser Frühstück im Sonnenschein zu genießen. Nun hatten wir uns entschieden, einer unser Crew- Mitglieder war krank geworden, und so mussten wir zu einer Stadt mit Apotheke aufbrechen. Also entschieden wir uns um, die Stadt Havelberg war noch weit entfernt, und so beschlossen wir, unsere Hausboottour an dieser Stelle zu beenden, und allmählich die Rückfahrt anzutreten. Wir fuhren durch den kleinen Kanal zurück auf die untere Havel, und mit Gegenstrom und erschwerteren Bedingungen ging es auf Richtung Rathenow. Ich übernahm das Steuer, und in 3 Stunden kamen die Schleusentore der Rathenower Hauptschleuse in Sicht. Doch wir Bogen links auf die Rathenower Havel Richtung Stadtmitte ab. Innerhalb weniger Minuten, es waren vielleicht 15 insgesamt, waren wir weiter durch den Stadtkanal bei der Rathenower Stadtschleuse. Dort hatte man eine gute Möglichkeit einzukaufen, da man beim Sportbootanleger fast direkten Anschluss zu einem REWE hatte. Die Schleusung verlief sehr gut, da die Wände anders als bei der Hauptschleuse keine Schrägen besaßen, und damit das Anbringen der Schleusenhacken simpel war. Links, nach 50 Metern, kam der Stadthafen Rathenow mit ca. 15 Gastliegeplätzen in Sicht, einen davon belegte nun unser Hausboot.
Stadtbummel in Rathenow
Es war noch nicht so spät, und so beschlossen wir nachmittags noch einen Stadtrundgang zu machen, da unser Hund sowieso noch eine große Runde „Gassi“ verdient hatte. Unsere allgemeine Meinung nach dem Rundgang: Die Stadt Rathenow ist für einen Abstecher nicht verkehrt. Es gibt schöne Ecken rund um die Kirche mit kleinen verwinkelten Gassen mit Fachwerkhäusern. Ansonsten viele Plattenbauten mit normalem Wohngebiet. Das Optik-Museum bietet für Interessenten eine gute Abwechslung zum Bootfahren, eine Apotheke war auch vorhanden. Wieder angekommen an unserem Liegeplatz, reservierten wir uns einen Tisch im Restaurant „Zum Alten Hafen“ zum Abendessen, welches auch der Investor der Anlegestelle war. Zwischendurch gingen wir noch Baden, da wir an einem Schwimmsteg lagen mit Spundwand, war es mindestens 3 Meter tief. Wir trockneten uns ab, zogen uns unsere „Ausgehkleidung“ an, und liefen die 20 Meter bis zum Eingang des Restaurants. Wir wurden vom „Investor des Hauses“ begrüßt, bekamen einen Platz draußen, von dem aus wir unser schwimmendes Haus aus betrachten konnten und fingen an, in unseren Speisekarten zu stöbern. Die Auswahl war groß, und allein beim lesen lief uns das Wasser im Mund zusammen, leider war das Würzfleisch alle. Dennoch fanden wir allerlei leckeres, und der Preis ging in Ordnung. Später saßen wir wie eigentlich an jedem Abend auf der Veranda … Den kompletten Reisebericht unseres Hausbooturlaub gibt’s es hier:
Tag 1 – Übernahme Hausboot am großen Zernsee
Tag 2 – Von Werder nach Plaue
Tag 3 – Von Plaue zum Hohenauer-See
Tag 4 – Von Hohenauer-See nach Rathenow (auf dieser Seite sind wir gerade)
Tag 5 – von Rathenow nach Bahnitz
weiter geht es bald 😉