Reisebericht Bootsurlaub mit dem Hausboot Tag 3: von Plaue zum Hohenauer-See

Bootsurlaub ohne Berufsschifffahrt auf der Havel – Abfahrt in Plaue

Es war Sonntagmorgen und die Sonne strahlte auf unser Bett was angenehm war, aber davon wurden wir leider wach und das in aller Frühe! Zuerst mussten wir mit dem Hund gehen und unsere Eltern machten Frühstück, wir konnten uns auch Rührei mit Speck machen da ein Spirituskocher vorhanden war. Falls das Spiritus leer werden sollte, kann man es nachfüllen, da eine Reserveflasche vorhanden ist. Die Nachfüllmethode ist ziemlich kompliziert wird einem aber bei der Einweisung gezeigt und erklärt. Als wir gefrühstückt hatten legten wir ab, was aber erst beim zweiten bis dritten mal klappte, da der Wind uns schräg nach vorne blies krachten wir fast an den Steg. Allerdings war unser Käpt’n sehr geübt im Boot fahren und manövrierte uns geschickt aus dem Hafen.

Eine tolle Landschaft und Baden

Also fuhren wir in Richtung Havelberg , denn das war ausgemachtes Ziel, welches wir erreichen wollten um dann umzudrehen und zurück zu fahren. Also fuhren wir über das restliche Stück vom Plauer-See und fuhren dann vorbei an Plaue, Briest, Tieckow, Pritz-Erbe mit dem Pritz-Erbener-See und kurz vor Premnitz, was die nächste Stadt gewesen wäre, an der wir vorbeifahren würden, sahen wir eine wundervolle Badestelle. Allerdings durfte man nicht ankern und so sprang eine Person unserer kleinen Viermann-Crew mit einem Seil runter ins seichte Wasser und lief den einen Meter bis zum Strand, machte uns mit einem geschickten Knoten an einem Betonklotz fest und kam zurück an Bord. Jetzt war erst mal Badezeit angesagt und genau diese Möglichkeiten machen einen Bootsurlaub aus. Neben unserem Hausboot machte dann auch noch ein weiteres Boot fest was aber bei weitem nicht so schön aus sah, wie unser Hausboot. Im Endeffekt war es nicht schlimm da die Badestelle ziemlich groß war und somit war Platz genug für beide Gruppen. Über dem Motor ist eine Art Podest aus Holz. Es ist ca. 1m hoch und damit genau auf meiner Lieblings-Sprunghöhe. Durch dieses Podest wurden unsere Badezeiten noch um einiges lustiger als sie ohnehin schon gewesen wären. Selbst unser Hund wollte nur von ganz oben springen, leider zerfetzte er sein Spielzeug auf der Fahrt, sodass wir es wegwerfen mussten und er in unserem Bootsurlaub damit keine Beschäftigung mehr hatte, aber trotzdem mit uns ins Wasser sprang, auch ohne jeden Grund.

Alle Häfen voll, Sturm vor Anker

Als unsere Badezeit zu Ende war fuhren wir keine 5 min und waren am Hafen von Premnitz, das war nicht das Ziel am heutigen Tage. Auf der unteren Havel durch das Westhavelland fuhren wir weiter und kamen an Mögelein und Rathenow vorbei und damit erreichten wir die Hohenauer Wasserstraße. Wir hofften, dass uns hier kein Boot entgegenkommt, es wäre eng gewesen aber darum auch so spannend. Der dahinter liegende See, der Hohenauer-See, war ziemlich friedlich bis jetzt. Es war ca. 20 Uhr und wir bekamen in keinem der Häfen auch nur einen Platz. So suchten wir eine gute Badestelle wo wir diesmal sogar mit beiden vorhandenen Ankern ankerten, An diesem Abend wollten wir das erste Mal Grillen. Das Grillen an sich wäre kein Problem gewesen, nur leider fing es an zu stürmen, doch unser Käpt`n hielt die Zange zum Grillen fest in der Hand und machte uns das Esen fertig. Das erschreckendste waren zwei Blitze, die keine 20m entfernt einschlugen. Doch alles in allem wurde es ein gemütlicher, stürmischer Abend den wir Männer mit unserer Lieblingsbeschäftigung: Skat spielen verbrachten. Unsere Frau an Bord las in der Zeit ein Buch und so ging ein weiterer Tag zu Ende … Ein paar Informationen und Badestellen zum Hohenauer See finden sich hier.

Unser Fazit aus diesem Tag war:

SPÄTESTENS 17-18 UHR IRGENDWO AM HAFEN ANLEGEN!!!!

L.T.(13)

Den kompletten Reisebericht unseres Hausbooturlaub gibt’s es hier:
Tag 1 – Übernahme Hausboot am großen Zernsee
Tag 2 – Von Werder nach Plaue
Tag 3 – Von Plaue zum Hohenauer-See (auf dieser Seite sind wir gerade)
Tag 4 – Von Hohenauer-See nach Rathenow
Tag 5 – von Rathenow nach Bahnitz

weiter geht es bald 😉