Mit dem Hausboot im Westhavelland / unteren Havel – Reisebericht

Das Abenteuer Hausboot – Tag 5

Es wurde wieder Morgen und damit begann ein neuer Tag unserer Hausbootferien auf der Havel. An diesem Morgen lagen wir im Stadthafen von Rathenow und konnten uns Brötchen holen, da ganz in der Nähe ein REWE lag. Als wir fertig gefrühstückt hatten fütterten wir Enten mit unserem für uns ungenießbaren drei Tage alten Brot und versammelten so ein ganzes Heer von Enten um uns. Wir gaben ihnen nicht unser ganzes Brot, da unser Hund es auch gern mochte.

Als wir losfahren wollten bemerkten wir, dass die Rathenower-Stadtschleuse geschlossen war, da sie kaputt war! Wir fuhren flussaufwärts aus der schönen Stadt Rathenow hinaus, wir waren ja schon auf bergwärts geschleust. Alle abwärtsfahrenden Boote müssten die Rathenower-Hauptschleuse mit Ihren schrägen Wänden nutzen. Für manche Sportboote mit kleinen Fendern ist dort das Schleusen etwas schwieriger. Zum einen kann das Unterwasserschiff an der Schleusenwand kratzen, zum anderen braucht man für das Umlegen der Seile lange Arme oder eben etwas Geschick mit dem Bootshacken und Seil. Mit unserem Hausboot war die Schleuse gestern kein Problem, wir hatten dieses Hindernis schon gemeistert!!!

Ausgeschlafen fuhren wir weiter in Richtung zuhause und damit dem Ende unserer Reise entgegen, doch davon merkte man an Bord noch nichts. Auf dem Weg zur Schleuse-Bahnitz dem nächsten Etappenziel unserer Reise was sich erst ziemlich spät heraus stellte hatten wir ein sehr lustiges Erlebnis. Auf unserer Fahrt zur Schleuse kamen wir an Rathenow, Mögelin und Premnitz vorbei.

Hausboot-Wettfahrt in den Hausbootferien

Kommen wir nun zu unserem lustigen Erlenis: Wir hatten ca. ein Viertel der Strecke zurückgelegt, da trafen wir drei andere Hausboote und machten eine kleine Rallye. Zuerst waren wir weit abgeschlagen und obwohl wir nicht beschleunigten, holten wir langsam aber sicher immer mehr auf! Dann waren wir ganz nah dran, auf den 3. Platz zu rutschen und tatsächlich, wir rutschen auf den 3. Platz. Der 2. und der 1. Platz merkten das und beschleunigten ein wenig aber auch das half ihnen einfach nichts und so rutschten wir auf Platz2!!! Der 1. Platz machte es uns besonders schwer, da die Hausboot-Mieter sehr stark beschleunigten und damit wieder ein bisschen ihren Abstand ausbauten. Am Ende wurde es ein Kopf an Kopf Rennen, doch letztendlich gingen wir als Sieger von der Rennstrecke!!! Unsere Idee war gewesen, sobald wir an einem anderen Boot vorbeizogen, dass wir dann sangen:“ So sehen Sieger aus … Schalalala… „.

Doch nun wieder zurück zu unserem Anlegeplatz in Bahnitz an der Havel. Wir hatten sehr viel Glück, denn unsere Holzkohle war leer, doch unsere Liegeplatznachbarn hatten so viel, dass sie uns einen Viertel Sack abgaben. Danke!!! Doch damit nicht genug, man musste für seinen Platz dort nichts bezahlen und die Nachbarn halfen uns beim Anlegen, da die Spundwand des Hafens im schönen Havelbogen recht hoch war. Unsere Liegeplatznachbarn waren schon etwas älter und super nett, denn wir durften bei ihnen auf dem großen Motorboot einen Rundgang machen und uns alles anschauen. Trotz der Größe ist mir unser Hausboot lieber gewesen und auch jetzt ist mir ein Hausboot lieber als so ein großes Motorboot.

Ganz in der Nähe gab es einen Kneipp-Gesundheitspfad für die Füße. Das ist ein kleiner Platz mit verschiedenen Stationen wo man etwas mit den Füßen ertasten soll und gleich daneben war eine Straußenfarm. Da waren sogar noch Straußenbabys und es gab auch ein erst halbes Jahr altes Lamm und wir Männer dachten sofort: Oh lecker Lamm!!! Doch das sprachen wir nicht aus, allerdings sah man es uns an unseren Augen an. Am späten Abend angelten wir hatten aber leider keinen großen Erfolg, da wir unsere Blinker zu Hause vergessen hatten. Am Hafen waren nämlich lauter riesige Raubfische, bevor wir jedoch angelten, spielten wir auf einem halb überwucherten Volleyballplatz ein paar Runden Volleyball, um uns anschließend an einer Badestelle in der Havel zu erfrischen. An diesem Abend spielten wir zur Ausnahme mal kein Skat und so ging ein weiterer schöner Tag unserer Hausbootferien zu Ende …

L.T.(13)

Den kompletten Reisebericht unserer Hausbootferien gibt’s es hier:
Tag 1 – Übernahme Hausboot am großen Zernsee
Tag 2 – Von Werder nach Plaue
Tag 3 – Von Plaue zum Hohenauer-See
Tag 4 – Von Hohenauer-See nach Rathenow
Tag 5 – von Rathenow nach Bahnitz (auf dieser Seite sind wir gerade)

weiter geht es bald 😉